Projekt „weltoffen – solidarisch – dialogisch“ (WSD)

Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (engl. Sustainable Development Goals, kurz „SDG‘s) der Vereinten Nationen sollen auch künftige Generationen eine lebenswerte Welt vorfinden. Insbesondere die Ermöglichung hochwertiger Bildung, eine nachhaltige Konsum- und Produktionsgesellschaft, Maßnahmen zum Klimaschutz sowie der Erhalt von Biodiversität an Land und im Wasser sind Themen, die in der Bildung für nachhaltige Entwicklung und in der Umweltbildung des ZÖNU praktisch veranschaulicht und umgesetzt werden.

Darüber hinaus erweitert das WSD-Programm den Blick auf die globalen Zusammenhänge. Unser alltägliches Handeln hat nicht nur regionalen Einfluss, sondern verändert weltweit die Geschehnisse. Egal, ob der Gebrauch unseres Handys, der Verzehr von Obst und Gemüse aus dem Supermarkt oder das Tragen moderner Sportbekleidung – die Arbeitsschritte von Dienstleistungen und Produktionen sind über Kontinente hinweg verflochten.

Migration von Tier und Mensch wird bereits seit Jahrtausenden praktiziert und ist zumeist auf veränderte Lebensbedingungen zurückzuführen. Extreme Klimaereignisse, wie Dürren, Stürme oder Überschwemmungen wirken sich direkt auf unsere alltäglichen Gewohnheiten aus.

Unser Veranstaltungsangebot:

Schokolade und Kakao – mach dich schlau!
(mit Verkostung und Infos zu Fairem Handel)
4,00 €
Wasser für alle – global und virtuell
(ab 10 Jahre)
3,50 €
Indigene Nordamerikas
(ab 10 Jahre)
4,00 €
Wachstum ohne Grenzen?
(Konsum und Lebensstile, ab 12 Jahre)
3,50 €
Was zum Kuckuck? Eine Reise nach Westafrika!
(Wie Zugvögel Kontinente miteinander verbinden)
4,00 €
Prima Klima? Vom Wetter, Klima und dem Klimawandel
(Spielerisch den Klimawandel verstehen und selbst aktiv werden)
4,00 €
Müllwerkstatt – Einfälle statt Abfälle
(upcycling)
3,50 €
Papierschöpfen
(Recyclingwerkstatt)
3,00 €

Dass Menschen aufgrund der klimatischen Änderungen ihre Wohnorte verlegen, ist eine weitere Folge. Die Migration nach Europa aus Afrika führt in den letzten Jahren zu einer angespannten politischen Lage. Insbesondere in Ostdeutschland soll das WSD-Programm mit seinen derzeit neun Fachstellen die Weltoffenheit und Empathie fördern und zum solidarischen Handeln anregen. Im Dialog auf lokaler Ebene engagiert sich das ZÖNU für eine nachhaltige und vernetzte Bildungsarbeit aller Altersgruppen.

Aktion zum World-Clean-Up Day
Am 20. September 2024 fand der World Clean Up Day statt. Zu diesem Anlass finden jährlich weltweit Müllsammelaktion statt. Auch das ZÖNU sammelte an diesem Tag in Kooperation mit MY Unverpackt, der Freiwilligenagentur und der Stendaler Ortsgruppe Fridays for Future Müll rund um den Stendaler Stadtsee.

Jede und jeder war herzlich eingeladen mit zu sammeln. Um 15:30 Uhr ging es am Eingang des Tierparks Stendal los. Besonders im Fokus standen in diesem Jahr Zigarettenkippen. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 106 Mrd. Zigaretten geraucht. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) landen 2/3 aller gerauchten Zigaretten auf dem Boden (Quelle: BUND). Diese wurden separat gesammelt und auf dem Altmarkliebe-Festival am Samstag, 21.09.2024 auf dem Winkelmannplatz in Stendal an einem Stand präsentiert. Dort wurde mit einem Glücksrad und Quizfragen auf die negativen Folgen von Zigarettenkippen in der Umwelt aufmerksam gemacht. Zu gewinnen gab es Taschenaschenbecher, damit die Kippen in Zukunft nicht mehr in der Natur landen.

Eingebettet war die Aktion außerdem in die Wochen der Nachhaltigkeit in der Altmark, die von der Freiwilligenagentur koordiniert werden.

In diesem Rahmen thematisiert das ZÖNU in den Arbeitsgemeinschaften an Schulen der Umgebung in dieser Woche auch das Thema „Plastikverschmutzung in Gewässern“. In der Grundschule Haferbreite in Stendal, in der Comenius Grundschule in Tangermünde und in der Grundschule Grieben wurde den Kindern spielerisch vermittelt, wie lange es dauert bis verschiedene Müllarten sich zersetzen und wie sie richtig entsorgt werden. Außerdem durften die Teilnehmenden der AGs selbst kleine Metalldosen gestalten, die sie wahlweise als Taschenaschenbecher an Erwachsene verschenken oder selbst als Taschenmülleimer für Kaugummi, Bonbonpapier und ähnliches verwenden können. So können die Kinder selbst täglich etwas gegen die Umweltverschmutzung beitragen.

Artgerechte Kippenhaltung oder warum Zigarettenkippen auf keinen Fall in die Umwelt gehören:

Ein einziger Zigarettenfilter vergiftet 1000 l Wasser, sodass kleine Wassertiere davon sterben! Quelle: Slaughter et al. (2011)

Zigarettenfilter sind aus Plastik. Sie werden nicht abgebaut, sondern zerfallen nur zu Mikroplastik Quelle: WHO (2017)

Kippen sind nicht nur giftig für Tiere, sondern auch eine Gefahr für Kleinkinder: Nikotin ist nach Medikamenten die häufigste Ursache einer Vergiftung im Kleinkindalter. Quelle: Giftnotruf Erfurt

Das Projekt „weltoffen – solidarisch – dialogisch“ wird von der Stiftung Nord-Süd-Brücken über Engagement Global und aus den Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit grundfinanziert.